Der Wert innovativer Ökosysteme
Die KHAN-I-Finanzierung markiert auch den ersten Schritt zur Vermarktung der neuen Technologie durch ein geplantes Unternehmen, Cutanos, ein Startup, das er derzeit mit Hilfe der Max-Planck-Innovation GmbH entwickelt. Innovationen wie die seine profitierten sehr von der besonderen Atmosphäre im Potsdam Science Park, erklärt Rademacher: „Am Max-Planck-Institut betreiben wir Grundlagenforschung. Für mich persönlich war es aber immer wichtig, dass meine Arbeit auch unmittelbare Auswirkungen auf die moderne Medizin hat und das Leben der Menschen verbessert.“ Es sei daher sehr hilfreich, in einem Umfeld mit einer so lebendigen unternehmerischen Atmosphäre zu arbeiten.
Als Beispiel verweist er auf seine Zusammenarbeit mit der Max-Planck-Innovation GmbH: „Als Forscher schätze ich es sehr, Zugang zu so erfahrenen Sparringspartnern zu haben, die meine Ideen auf konstruktive Weise hinterfragen und mit denen ich alle möglichen Wege zur Vermarktung meiner Forschung diskutieren kann.“ Natürlich führe nicht jedes Treffen auf einen gemeinsamen Kaffee in Potsdam-Golm zu einer disruptiven Geschäftsidee, relativiert Rademacher, weist aber darauf hin, dass es vielmehr auf die unternehmerische Grundstimmung ankomme, die im Potsdam Science Park herrsche: „Was alle eint, ist der Fokus auf Innovation – und auf die Verbreitung von Innovationen. Jede Idee wird im Hinterkopf auch immer irgendwie auf Ihre Marktfähigkeit abgeklopft.“
Seine bahnbrechenden Arbeiten im Wissenschaftspark Potsdam haben Christoph Rademacher nun auch eine neue Tür geöffnet: Noch im August diesen Jahres wird er eine Professur für Molecular Drug Targeting an der Universität Wien antreten. Seine Forschung und sein Laborteam werde er mitnehmen, so Rademacher. Dem Potsdam Science Park will er aber verbunden bleiben: „Die Kooperationen, die ich hier eingegangen bin, werden sicher intakt bleiben.“ Auch die unternehmerische Denkweise, die er in Potsdam-Golm kennen gelernt hat, wird er mitnehmen.