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© sevens+maltry

PSP Conference

Die diesjährige PSP Conference markierte einen langanhaltenden Versuch des Potsdam Science Park, Brücken zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zu bauen – Räume zu schaffen, in denen Ideen auf Chancen treffen und Forschung zu echten Lösungen heranwächst. Denn nur gemeinsam können wir eine wirklich nachhaltige Zukunft gestalten.

PSP Conference 2025 – SUSTAINABILITY

Die Potsdam Science Park (PSP) Conference 2025 zur Nachhaltigkeit rückte erneut die Zusammenarbeit als treibende Kraft für eine grünere Zukunft in den Mittelpunkt. Wissenschaftler:innen, Unternehmer:innen, Innovator:innen und politische Entscheidungsträger:innen kamen zusammen, um mutige Ideen zu präsentieren und darüber zu diskutieren, wie nachhaltige Technologien und Forschung die Welt von morgen gestalten können. Doch eine Botschaft klang lauter als jede Keynote oder jedes Panel: Zusammenarbeit muss in beide Richtungen gehen. Wissenschaftler:innen müssen nicht dazu gezwungen werden, wie Unternehmer:innen zu denken – was sie wirklich brauchen, ist Unterstützung bei der Suche nach den richtigen Partnern aus Wirtschaft und Industrie, um ihre Entdeckungen in reale Wirkung zu überführen. Gleichzeitig müssen Unternehmen neugierig genug sein, an die Labortür zu klopfen, sich für die laufende Forschung zu interessieren und dazu beitragen, Innovation zum Leben zu erwecken.

Werfen Sie einen Blick in die Fotogalerie des Events weiter unten – und hier finden Sie einen kompakten Rückblick auf die beiden Konferenztage:

Rückblick – Tag 1 | 13. Oktober 2025

Begrüßung durch Agnes von Matuschka (Standortmanagement Golm), Prof. Oliver Günther (Präsident, Universität Potsdam) und Dr. Friederike Haase (Staatssekretärin, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg)
Prof. Silvia Vignolini (Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung, MPIKG) eröffnete das Konferenzprogramm mit einer visionären Keynote über Farbstofftechnik inspiriert von der Natur: Leuchtende Strukturfarben aus Nanomaterialien wie Cellulose bieten neue Perspektiven für nachhaltige Farbgestaltung

Kurze Vorträge zu Nachhaltigkeitsinitiativen in Brandenburg:
Dr. Ira Matuschke (GFZ) zur Nachhaltigkeitsplattform Brandenburg – ein Netzwerk für Ideen- und Lösungs­austausch
Jan Gühne (PROOH2V) über Wasserstoff als Energiespeicher

Paneldiskussion zur Überführung nachhaltiger Technologien in den Markt mit Einblicken von Harsha Jagasia (Impact Hub Berlin), Aneri Pradhan (Klimatic Group) und Agnes von Matuschka (Potsdam Science Park).

Zentrale Erkenntnis: Erfolg entsteht durch interdisziplinäre Teams mit Unternehmergeist und passender Infrastruktur
Materialinnovation im Fokus:
Prof. Alexander Böker (Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung IAP) zeigte, wie Recycling und biobasierte  Materialien neue Wege zu einer zirkulären, CO₂-armen Wirtschaft ebnen
Prof. Francesca Toma (Helmholtz-Zentrum hereon) erläuterte, wie Biomasse und Reststoffe in saubere Kraftstoffe und funktionale Materialien umgewandelt werden
Dr. Charlett Wenig (MPIKG) präsentierte Mode aus Holz und zeigte, wie sich Rinde in Design verwandeln lässt

PSP Offsprings: Alumni-Projekte aus dem Potsdam Science Park, die Forschung in Wirkung überführen
Dr. Stefano Mazzanti (MPIKG-Alumnus, John Cockerill Hydrogen) über den Weg vom Labor in die Industrie
Dr. Rodrigo Perez-Garcia (MPIKG-Alumnus, Inova DE GmbH & PolyhedraLabs gUG) präsentierte PolliConnect – KI-gestützte Unterstützung für Bestäuber und Habitatvernetzung
Harald Pinger (Humify GmbH, MPIKG-Spin-off) stellte vor, wie aus Biomasseabfällen „Superhumus“ entsteht – eine Lösung für klimasmarte Landwirtschaft

Fokus auf Bioökonomie & smarte Infrastruktur:
Dr. Lena Hochrein (BMBF-Gruppenleiterin, Universität Potsdam) stellte das TAILOR-Projekt vor – synthetische Biologie für maßgeschneiderte Mikroorganismen zur nachhaltigen Nutzung von Biomasse
Dr. Thomas Hoffmann (Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V., ATB) präsentierte die Leibniz Innovationshof (InnoHof©) – ein interdisziplinärer Modellstandort für zirkuläre Bioökonomie
Schlusswort von Prof. Wagener (Alexander von Humboldt-Professor, Universität Potsdam): Wasser ist die Grundlage des Lebens. Der Potsdam WaterHub bringt Forschende über Disziplinen hinweg zusammen, um nachhaltige Wasserlösungen zu entwickeln.

Rückblick – Tag 2 | 14. Oktober 2025

Dr. med. Christiane Ambs (Bundesinstitut für Risikobewertung, BfR) eröffnete Tag 2 mit einer Keynote zur pflanzenbasierten Ernährung und stellte die COPLANT-Studie vor (6.000 Teilnehmende aus Deutschland und Österreich). Die Studie sucht weiterhin Teilnehmende – Jetzt mitmachen!

In der Session „REDUCE, REUSE AND RECOVERY FOR A BETTER TOMORROW“ wurden innovative Ansätze für nachhaltige Industrien vorgestellt:
Dr. Manuel Häußler (MPIKG, aevoloop GmbH) – Kunststoffalternativen
Dr. Bruno Gomes Guimarães (greenCHEM) – grüne Chemie
Ruben Walter (Fraunhofer IZI-BB) – Biokatalysatoren für die Proteinsynthese
Ulrike Böttcher (Valupa GmbH) – nachhaltige Modeaccessoires

KI & Nachhaltigkeit im Fokus:
Dr. Joanna Deek (Collaborative Drug Discovery) unterstrich die Bedeutung einer frühzeitig aufgebauten, FAIR-konformen Datenstruktur zur Ermöglichung skalierbarer, KI-gestützter Forschung
Dr. Axel Sommer (SOMMERRUST GmbH) skizzierte vier Zukunftsszenarien, in denen KI sowohl Förderer als auch Risiko für Nachhaltigkeit sein kann

Impulse aus der Startup-Welt:
Prof. Bastian Halecker (Universität Potsdam) betonte: Geschwindigkeit allein reicht nicht mehr. Deep Tech – tief in der Wissenschaft verwurzelt – ist essenziell für nachhaltige Lösungen. Forschung braucht Unternehmertum als Brücke zur Gesellschaft

Startup Pitch mit Pionierlösungen:
Dr. Benedict Bender (Find-Your-Software) – KI-gestützte Softwareauswahl für ESG-Impact (Pitch-Gewinner)
Annika Klausen (Nanolope GmbH) – Gebäude als nachhaltige Energiespeicher
Dr. Rhea Machado (Porelio GmbH) – effiziente Reinigungstechnologien
Dr. Felina Schütz (VFG-Lab GmbH) – Visualisierung des Untergrunds

Abschluss der Konferenz:
Science Slam von Anika Sander (DIfE, TU München) über das überraschende Potenzial von Bilirubin – möglicherweise Schutz vor Darmerkrankungen und „Superkräfte“

Präsentationen des Fraunhofer IAP zu nachhaltigen Materialien:
Dr. Antje Lieske – flexible PLA-Polymere und chemisches Recycling für zirkuläre Biopolymere
Dr. Bert Volkert – biobasierte, biologisch abbaubare Alternativen zu Mikroplastik
Dr. Jens Balko – Überführung nachhaltiger Kunststoffe aus dem Labor in den Markt
Dr. Jens Buller – stärkebasierte Klebstoffe als umweltfreundliche Verpackungslösung

Insgesamt zeigte die PSP Conference 2025 eindrucksvoll, welche Kraft in der Zusammenarbeit von Wissenschaft, Unternehmertum und Innovation liegt, um den drängenden Herausforderungen der Nachhaltigkeit unserer Zeit zu begegnen. Von visionären Durchbrüchen in naturinspirierten Materialien und der Synthetischen Biologie bis hin zu fortschrittlichen KI-Anwendungen und Lösungen für eine zirkuläre Bioökonomie – die Konferenz unterstrich die zentrale Rolle interdisziplinärer Teamarbeit und unternehmerischen Denkens, um Forschung in greifbare Wirkung zu überführen.

Zentrale Erkenntnisse betonten die Notwendigkeit, starke Datenfundamente zu schaffen, sektorübergreifende Partnerschaften zu fördern und Start-ups als Brücken zwischen Labor und Markt gezielt zu unterstützen. Die präsentierten Innovationen reichten von nachhaltiger Mode und grüner Chemie über smarte Infrastrukturen bis hin zu pflanzenbasierter Ernährung – und führten uns so einen wichtigen Schritt weiter in Richtung einer zirkulären, kohlenstoffarmen Zukunft.

Vor allem aber machte die Konferenz eines deutlich: Nachhaltigkeit ist eine gemeinsame Verantwortung. Nur durch Zusammenarbeit – über Institutionen, Disziplinen und Branchen hinweg – können wir transformative Lösungen entwickeln, die eine nachhaltige und resiliente Zukunft für unseren Planeten und unsere Gesellschaft sichern.

Über die PSP Conference 2025 -SUSTAINABILITY

Die PSP Conference 2025 war von der Standortmanagement Golm GmbH und Potsdam Transfer der Universität Potsdam gemeinsam mit einer Vielzahl von Partnern aus Brandenburg (WFBB Wirtschaftsförderung Brandenburg, das Fraunhofer Leistungszentrum Integration biologischer und physikalisch-chemischer Materialfunktionen, Industrie- und Handelskammer Potsdam (IHK Potsdam), und die Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Potsdam) realisiert und aus Mitteln der Europäischen Union sowie des Landes Brandenburg kofinanziert.
Unterstützt war die PSP Conference auch von der Industrie- und Handelskammer Potsdam (IHK Potsdam), Collaborative Drug Discovery, Süddeutsche Datenschutzgesellschaft mbH, WFBB – Wirtschaftsförderung Brandenburg, Dimler&Karcher, nora by Interface, High-Tech Gründerfonds und VOSSIUS & PARTNER.

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