Der Potsdam Science Park ist eine feste Größe in Golm, erklärt Jutta Kunz – schon allein, weil er räumlich so präsent ist. Von ihrem Garten aus hat sie einen guten Blick auf den Fraunhofer-Campus und die beiden GO:IN-Innovationszentren. Denkt Kunz an den Park, hat sie seit diesem Sommer aber vor allem das Gesicht einer jungen Frau vor Augen: Clémentine Ferrari, Doktorandin am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung.
Golm und der Potsdam Science Park wachsen zusammen
In Golm gehören Kunz und ihrer Familie streng genommen zur Gruppe der ›Zugezogenen‹. Erst 2017 zog Jutta Kunz mit ihrer Mutter, ihrem Mann und den beiden Söhnen hier in ein neugebautes Mehrgenerationenhaus in unmittelbarer Nähe zum Potsdam Science Park. Den Umzug aus der Potsdamer Innenstadt haben sie dabei nach eigenen Angaben nie bereut. »Wir genießen die Ruhe im Ort und gerade im Sommer die wirklich berührenden Sonnenuntergänge«, erklärt Kunz und ergänzt: »Und wenn wir doch einmal etwas mehr Trubel wollen, ist die Stadt ja nicht weit.« Die Familie hat also Wurzeln geschlagen, beobachtet neugierig, was im Ort passiert und wie Golm sich Jahr für Jahr entwickelt.
Der Potsdam Science Park erscheint Jutta Kunz, wie sie gesteht, gelegentlich »so nah und doch so fern.« Obwohl einige der Forscher:innen und Mitarbeiter:innen selbst in Golm leben oder ihnen im Ort begegnen, sei es nicht immer leicht, Kontakt aufzubauen. »Man kennt sich ›vom Sehen‹«, so Kunz: »Man grüßt sich, aber am Ende bleibt man leider doch oft unter sich.«
Als Jutta Kunz von ›Cook for a Scientist‹ hörte, hielt sie die Idee deshalb sofort für genau das Richtige, um das Zusammenwachsen von Park und Ort zu fördern. Bei der wiederkehrenden Aktion erhalten Golmer:innen jedes Jahr aufs Neue zwischen April und Juli die Gelegenheit, Forscher:innen aus dem Potsdam Science Park zu sich einzuladen. Bei einem gemeinsamen Essen entsteht so die Möglichkeit, sich kennenzulernen, über die unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten von Anwohner:innen und Wissenschaftler:innen ins Gespräch zu kommen oder sogar kulturelle Grenzen zu überwinden.