Atrium des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik im Potsdam Science Park ©A. Okulla
Atrium des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik im Potsdam Science Park ©A. Okulla

Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik – zwei Synergy Grants vom Europäischen Forschungsrat

Elementarteilchen und Schwarze Löcher mit moderner Mathematik und das Unbekannte am Gravitationswellen-Himmel verstehen – zwei ERC Synergy Grants für internationale Forschung mit Wissenschaftler:innen des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut) im Potsdam Science Park.

Elementarteilchen und Schwarze Löcher mit moderner Mathematik verstehen

Der Europäische Forschungsrat fördert die Erforschung eines umfassenden theoretischen Rahmens zur Vorhersage von Messergebnissen mit 10 Millionen Euro.

Was haben die Wechselwirkungen von Elementarteilchen in Beschleunigern wie dem Large Hadron Collider mit einander umkreisenden Schwarzer Löcher gemein? Die Untersuchung dieser beiden ganz unterschiedlichen Vorgänge beruht auf demselben theoretischen Konzept: Streuamplituden beschreiben die Wechselwirkungen von physikalischen Objekten und bilden die Grundlage für die Vorhersage von Messergebnissen. Die Experimente an Teilchenbeschleunigern und die Messungen der Gravitationswellen-Detektoren haben inzwischen eine sehr hohe Genauigkeit erreicht, und noch empfindlichere Messungen sind in Planung. Nun wollen Wissenschaftler*innen einen umfassenden theoretischen Rahmen schaffen, der eine effiziente Berechnung der Streuamplituden ermöglicht, um die erwarteten Messdaten vorherzusagen und zu interpretieren. Der Europäische Forschungsrat (ERC) fördert dieses Projekt über die nächsten sechs Jahre mit einem Synergy Grant in Höhe von insgesamt knapp zehn Millionen Euro. Neben dem Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik im Potsdam Science Park sind das Trinity College in Dublin, die Universität Oxford und die Universität Uppsala an dem Projekt beteiligt.

Lesen Sie die vollständige Meldung auf der Website des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik

Streuamplituden werden durch Feynman-Diagramme dargestellt. Die Illustration zeigt kollidierende Teilchen und vier Feynman-Diagramme mit steigender Komplexität, deren Berechnung zunehmend schwierig wird. © Simulation einer Teilchenkollision (CERN), Collage von Feynman-Diagrammen (A. Kleinschmidt, B. Knispel (Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik))
Streuamplituden werden durch Feynman-Diagramme dargestellt. Die Illustration zeigt kollidierende Teilchen und vier Feynman-Diagramme mit steigender Komplexität, deren Berechnung zunehmend schwierig wird. © Simulation einer Teilchenkollision (CERN), Collage von Feynman-Diagrammen (A. Kleinschmidt, B. Knispel (Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik))

Das Unbekannte am Gravitationswellen-Himmel verstehen

Das Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik ist eine der vier Partnereinrichtungen des internationalen Konsortiums GWSky, das vom Europäischen Forschungsrat 12 Millionen Euro erhält, um ein tieferes Verständnis von Gravitationswellen zu entwickeln.

Bestehende und zukünftige Gravitationswellen-Observatorien werden Signale so genau beobachten, dass sie darin mögliche Abweichungen von Einsteins Relativitätstheorie und dem Standardmodell der Teilchenphysik aufspüren können. Um diese einzigartige Fähigkeit der Messgeräte voll auszuschöpfen, sind grundlegende Fortschritte in der theoretischen Beschreibung von Schwarzen Löchern, der von ihnen abgestrahlten Gravitationswellen, ihrer kosmischen Umgebung und der Physik jenseits des Standardmodells notwendig. Um den erforderlichen theoretischen Rahmen dafür zu schaffen fördert der Europäische Forschungsrat das Vorhaben GWSky in den kommenden sechs Jahren mit insgesamt 12 Millionen Euro. Der Synergy Grant des Europäischen Forschungsrats umfasst vier Einrichtungen: das Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut) im Potsdam Science Park, das Niels-Bohr-Institut, Kopenhagen, die SISSA (Scuola Internazionale Superiore di Studi Avanzati), Triest, und die Universität von Kalifornien, Los Angeles.

Lesen Sie die vollständige Meldung auf der Website des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik

 

Das Unbekannte am Gravitationswellen-Himmel verstehen – Image160: © Ana Carvalho / Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut)
Das Projekt „GWSky“, das durch einen Synergy Grant des Europäischen Forschungsrats finanziert wird, befasst sich mit einer Vielzahl von Doppelsystemen Schwarzer Löcher in unterschiedlichen Umgebungen. Dieses Bild zeigt eine schematische Darstellung dieser Systeme und der Gravitationswellen-Signale, die diese abstrahlen. © Ana Carvalho / Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut)
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