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Prof. Dr. Antje Baeumner - Ministerin Dr. Manja Schüle - Dr. Eva Ehrentreich-Förster © Fraunhofer IZI-BB
Prof. Dr. Antje Baeumner - Ministerin Dr. Manja Schüle - Dr. Eva Ehrentreich-Förster © Fraunhofer IZI-BB

Wissenschaftsministerin Schüle interessiert an Zukunft des Fraunhofer ZDD®

Fraunhofer IZI-BB | Potsdam, 03.09.2025 –  Brandenburgs Wissenschaftsministerin besucht Fraunhofer IZI-BB: Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle besuchte heute erneut das Fraunhofer IZI-BB im Potsdam Science Park. Ziel des Besuchs war es, sich über Forschungsprojekte, Kooperationen und Weiterführungsperspektiven des Fraunhofer ZDD zu informieren.

 

Brandenburg als Gesundheitsstandort profitiert von Fraunhofer ZDD®

Beim letzten Besuch im vergangenen Jahr betonte die Ministerin die Bedeutung des Fraunhofer ZDD® für die Zukunft des Gesundheitssystems. Vor allem ein Flächenland wie Brandenburg würde von der digitalen Transformation der medizinischen Versorgung stark profitieren.

»Am Zentrum für Digitale Diagnostik im Fraunhofer IZI-BB wird an einer zukunftsfähigen Gesundheitsversorgung geforscht. Zu den innovativen Lösungen des Fraunhofer ZDD gehört beispielsweise eine Wundauflage, die den Fortschritt der Heilung zeigt und den aktuellen Zustand direkt dem medizinischen Personal übermittelt – schnell, einfach und vor allem digital. In einem Flächenland wie Brandenburg benötigen wir praxisorientierte, alltagstaugliche Modelle für die künftigen Herausforderungen unseres Gesundheitssystems. Das Potential der Digitalen Diagnostik in der Versorgung, Diagnose und Prävention ist riesig. Und von den Forschungs- und Entwicklungsergebnissen am ZDD profitiert der Gesundheitsstandort Brandenburg in herausragender Weise«, bekräftigte Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle nun erneut.

Für die älter werdende Gesellschaft und die Versorgung auf dem Land

Im Gespräch mit Prof. Dr. Antje Baeumner, Leiterin des Fraunhofer IZI-BB, erkundigte sich die Ministerin zum aktuellen Stand des Aufbaus und wie die Verstetigung des Fraunhofer ZDD® erfolgen wird, damit die aufgebaute Expertise und entwickelten Lösungen ihre positive Wirkung entfalten können. Prof. Dr. Antje Baeumner begrüßte den Besuch ausdrücklich: »Wir freuen uns über das Vertrauen der Ministerin in unsere Arbeit und die Unterstützung durch Bund und Land. Gemeinsam arbeiten wir daran, Lösungen für medizinische Versorgung in einer älter werdenden Gesellschaft zu finden. Diese werden zusammen mit der Gesundheitswirtschaft und den Akteuren der Gesundheitsversorgung realisiert. Die innovative Kombination aus Vor-Ort-Analytik, intelligenter Datenauswertung und vernetzter Datenkommunikation bietet vielversprechende Perspektiven für eine grundlegende Transformation der Gesundheitsversorgung, insbesondere für die Bevölkerung in ländlichen Gebieten.«

Kontinuierlicher, politischer Wille ist essenziell

In der medizinischen und pharmazeutischen Forschung sind die Entwicklungszeiten bis zur Markteinführung mit 10 bis 15 Jahren viel länger als eine Legislaturperiode. Umso erfreulicher und bedeutender ist in diesem Zusammenhang der kontinuierliche politische Wille einzuschätzen, der sicherstellt, dass Großprojekte auch nach erfolgreichen Startphasen weiterhin gefördert werden. Der Besuch von Ministerin Schüle unterstreicht die enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Politik, die für die Zukunft der Gesundheitsversorgung in Brandenburg von großer Bedeutung ist. Das Fraunhofer-Zentrum für Digitale Diagnostik, das 2021 gegründet wurde, setzt einen Schwerpunkt auf die Entwicklung moderner, digital gestützter Gesundheitsversorgung. Der Aufbau wurde mit insgesamt 30,5 Millionen Euro gefördert, wobei der Anteil des Landes Brandenburg 4,8 Millionen Euro beträgt.

Das Fraunhofer-Zentrum für Digitale Diagnostik

Ziel des Fraunhofer-Zentrums für Digitale Diagnostik ist es, Technologien und Lösungen entlang einer digital-diagnostischen Wertschöpfungskette für die dezentrale bioanalytische Datenerfassung, sichere und effiziente Datenkommunikation und intelligente Dateninterpretation für die Bekämpfung von Infektionskrankheiten und Erkrankungen des Immunsystems, Veterinärmedizin sowie Lebensmittel- und Umweltanalytik zu entwickeln.

Das Fraunhofer-Zentrum für Digitale Diagnostik bündelt die Kompetenzen von einem Nukleus aus drei beitragenden Kerninstituten:

Dem Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie IZI in Leipzig, dem Institutsteil Bioanalytik und Bioprozesse des Fraunhofer-Instituts für Zelltherapie und Immunologie IZI-BB im Potsdam Science Park und dem Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESE in Kaiserslautern. Jenseits seiner Kerninstitute hat das Zentrum bei der Umsetzung von Kundenprojekten Zugriff auf die gesamte Expertise des Fraunhofer-Netzwerks.

Mit zunehmender Urbanisierung benötigt die moderne und kosteneffiziente Gesundheitsversorgung in ländlichen Regionen neue Lösungen, die durch eine dezentrale und digital eingebundene Diagnostik unterstützt oder sogar erst ermöglicht werden. Dies hat nicht zuletzt die Covid-19-Pandemie eindrucksvoll demonstriert. Sie hat aber auch zu einer größeren Offenheit gegenüber Online-Sprechstunden und anderen telemedizinischen Ansätzen geführt. Diese finden jedoch schnell ihre Grenzen in ihrer mangelnden Skalierbarkeit und dem Fehlen von diagnostischen Informationen in der Anamnese und Therapieentscheidung. Das Zentrum hat sich hier zum Ziel gesetzt, diese Lücken durch bedarfsgerechte Lösungen und Technologien zu schließen.

Über den ersten und zweiten Gesundheitsmarkt hinaus ist das Zentrum in Anwendungsfeldern mit vergleichbaren Herausforderungen präsent. Dazu gehören beispielsweise die Veterinärmedizin sowie die Nahrungsmittel- und Umweltanalytik.

Darüber hinaus versteht sich das Fraunhofer-Zentrum für Digitale Diagnostik als Impulsgeber für Unternehmen der Diagnostik, Medizintechnik, Digital Health und Health IT sowie als Partner für Gesundheitsversorger, die in diesem Bereich aktiv sind.

 

Website des Fraunhofer ZDD®
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