Cook for a Scientist – Jutta Kunz trifft Clémentine Ferrari

Die Aktion ›Cook for a Scientist‹ bringt einmal im Jahr Anwohner:innen des Potsdamer Stadtteils Golm mit Forschenden und Beschäftigten des Potsdam Science Park zusammen. Bei einem gemeinsamen Essen entsteht ein Raum, sich zu begegnen, sich über die jeweiligen Lebenswirklichkeiten auszutauschen oder kulturelle Grenzen zu überwinden. So trägt das Format dazu bei, dass die Menschen aus Golm und dem Park sich näherkommen. In diesem Jahr mit dabei: Familie Kunz, die seit über fünf Jahren im Ort lebt und Clémentine Ferrari, Doktorandin am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung.

Der Potsdam Science Park ist eine feste Größe in Golm, erklärt Jutta Kunz – schon allein, weil er räumlich so präsent ist. Von ihrem Garten aus hat sie einen guten Blick auf den Fraunhofer-Campus und die beiden GO:IN-Innovationszentren. Denkt Kunz an den Park, hat sie seit diesem Sommer aber vor allem das Gesicht einer jungen Frau vor Augen: Clémentine Ferrari, Doktorandin am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung.

Golm und der Potsdam Science Park wachsen zusammen

In Golm gehören Kunz und ihrer Familie streng genommen zur Gruppe der ›Zugezogenen‹. Erst 2017 zog Jutta Kunz mit ihrer Mutter, ihrem Mann und den beiden Söhnen hier in ein neugebautes Mehrgenerationenhaus in unmittelbarer Nähe zum Potsdam Science Park. Den Umzug aus der Potsdamer Innenstadt haben sie dabei nach eigenen Angaben nie bereut. »Wir genießen die Ruhe im Ort und gerade im Sommer die wirklich berührenden Sonnenuntergänge«, erklärt Kunz und ergänzt: »Und wenn wir doch einmal etwas mehr Trubel wollen, ist die Stadt ja nicht weit.« Die Familie hat also Wurzeln geschlagen, beobachtet neugierig, was im Ort passiert und wie Golm sich Jahr für Jahr entwickelt.

Der Potsdam Science Park erscheint Jutta Kunz, wie sie gesteht, gelegentlich »so nah und doch so fern.« Obwohl einige der Forscher:innen und Mitarbeiter:innen selbst in Golm leben oder ihnen im Ort begegnen, sei es nicht immer leicht, Kontakt aufzubauen. »Man kennt sich ›vom Sehen‹«, so Kunz: »Man grüßt sich, aber am Ende bleibt man leider doch oft unter sich.«

Als Jutta Kunz von ›Cook for a Scientist‹ hörte, hielt sie die Idee deshalb sofort für genau das Richtige, um das Zusammenwachsen von Park und Ort zu fördern. Bei der wiederkehrenden Aktion erhalten Golmer:innen jedes Jahr aufs Neue zwischen April und Juli die Gelegenheit, Forscher:innen aus dem Potsdam Science Park zu sich einzuladen. Bei einem gemeinsamen Essen entsteht so die Möglichkeit, sich kennenzulernen, über die unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten von Anwohner:innen und Wissenschaftler:innen ins Gespräch zu kommen oder sogar kulturelle Grenzen zu überwinden.

Kennenlernen zwischen Pizza und Schach

Die Familie war sich darum schnell einig, die Chance wahrnehmen und an ›Cook for a Scientist‹ teilnehmen zu wollen. Jutta Kunz bewarb sich, hatte Erfolg – und konnten schon bald Clémentine Ferrari in ihrem heimischen Wohnzimmer begrüßen. Die junge Doktorandin forscht am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung im Potsdam Science Park zu biofilmbasierten Materialien. Dabei befasst sie sich etwa mit der Fähigkeit verschiedener Bakterien, Biofilme aus einer Protein- und Polysaccharidmatrix zu bilden, genauso wie mit den Möglichkeiten, diese zur Herstellung neuer, ›lebender‹ Materialien zu nutzen.

Um die Forschung ging es während des Treffens von Ferrari und Familie Kunz jedoch eher am Rande. Stattdessen fanden alle sich schon bald auf der Terrasse wieder – vollauf beschäftigt mit dem Belegen einer selbst gemachten Pizza. »Die gemeinsame Zubereitung war ein prima Eisbrecher und hat uns direkt nähergebracht«, sagt Jutta Kunz: »So konnten Clémentine und wir ganz zwanglos ins Gespräch kommen und uns kennenlernen.« Dass die gebürtige Französin nahezu flüssig Deutsch spricht, habe sicher auch geholfen. Vor allem die gemeinsamen Hobbys wie Kochen, Sport oder auch Schneidern hätten sie sofort verbunden. Bei einer Partie Schach im Garten klang der Abend aus.

›Cook for a Scientist‹ hat Familie Kunz und Clémentine Ferrari eine ganz besondere Erfahrung geschenkt. Mit Clémentine, so Jutta Kunz, habe der Potsdam Science Park für sie nun endlich »ein Gesicht und einen Namen« bekommen. Sie hofft, dass diese Aktion des Welcome Service vom Standortmanagement auch in den kommenden Jahren fortgesetzt wird und weiter dazu beiträgt, Anwohner:innen in Golm und Forscher:innen sowie Beschäftigte des Potsdam Science Park einander näher zu bringen.

In diesem Jahr fanden insgesamt acht Treffen zwischen Golmer:innen und Forscher:innen des Parks statt. Interessent:innen und Interessenten, die sich zukünftig als Gastgeber:in oder Wissenschaftler:in an ›Cook for a Scientist‹ beteiligen möchten, können sich hierfür bereits jetzt per E-Mail bei Tina Stavemann unter welcomeservice@potsdam-sciencepark.de melden und erhalten so rechtzeitig Informationen zur nächsten Aktion.

 

Dieser Blog und die Projekte der Standortmanagement Golm GmbH im Potsdam Science Park werden aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes Brandenburg finanziert.

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