Ministerin Kathrin Schneider besucht Potsdam Science Park

Ministerin Kathrin Schneider, Chefin der Staatskanzlei des Landes Brandenburg, tourt seit einigen Wochen durch das Bundesland, um Chancen und Ideen zur Weiterentwicklung der ‚Regionalen Wachstumskerne (RWK)‘ auszuloten. Dabei besuchte die Ministerin am 20. August auch den Potsdam Science Park. Von Agnes von Matuschka, Geschäftsführerin der Standortmanagement Golm GmbH, ließ sich Ministerin Schneider ausführlich über die Entwicklungen am größten Innovations- und Forschungsstandort Brandenburgs informieren.

Im November 2005 hatte die Landesregierung die Förderpolitik unter dem Motto ‚Stärken stärken‘ neu ausgerichtet. Der Einsatz der Fördermittel wird seitdem auf 15 Städte und Städteverbünde, sogenannte ‚Regionale Wachstumskerne (RWK)‘ konzentriert. Damit möchte man gezielt wirtschaftliche und wissenschaftliche Potenziale entfalten, nachhaltiges Wirtschaftswachstum vorantreiben und neue Arbeitsplätze in der Region schaffen. Im RWK Potsdam, zu dem auch der Potsdam Science Park gehört, liegt ein besonderer Schwerpunkt auf den Bereichen Medien, Informations- und Kommunikationstechnologie, Gesundheitswirtschaft, Life Science und Biotechnologie.

Dass diese Förderpolitik den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Brandenburg nachhaltig gestärkt hat, daran lässt Ministerin Kathrin Schneider im Interview keine Zweifel:

Die Landesregierung Brandenburg hat im Jahr 2005 insgesamt 15 Regionale Wachstumskerne (RWK) ausgewiesen. Welche Fortschritte konnten durch diese Förderpolitik speziell in den Bereichen Biotechnologie und Life Science in Brandenburg erzielt werden?

Die RWK konnten sich als Innovationskerne und Wachstumsmotoren des Landes Brandenburg in den vergangenen Jahren erfolgreich profilieren und ihr Clusterprofil schärfen. Unternehmen, die sich dort ansiedeln wollen, treffen auf professionalisierte Wirtschaftsförderungen, exzellente branchenspezifische und –übergeordnete Infrastrukturen, Betriebs- und Gewerbeflächen, Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen sowie Gründungseinrichtungen. Geboten wird ein erfahrenes und erfolgreiches Clustermanagement mit entsprechenden Netzwerken – und das ist auch für Life Science und Biotechnologie ein vielversprechendes Umfeld.

Die im Vergleich zur Gesamtwirtschaft überdurchschnittlichen Wachstumsraten der Gesundheitswirtschaft zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Insgesamt sind im Bereich der Gesundheitswirtschaft in der Hauptstadtregion rund 22.000 Unternehmen mit rund 383.000 Beschäftigen, 132 Krankenhäuser sowie rund 40 große Forschungseinrichtungen und Hochschulen mit dem Schwerpunkt Life Sciences aktiv.

Welche Vorteile bringt es für wissenschaftsnahe Unternehmen und Dienstleister, sich in einem Regionalen Wachstumskern wie Potsdam niederzulassen?

Potsdam ist ein exponierter Wirtschaftsstandort mit hoher Dynamik und ein Regionaler Wachstumskern mit besten Perspektiven. Im Zusammenspiel von Wissenschaft und Forschung sind Branchenkompetenzen entstanden, die der Stadt ein starkes Profil geben: als Standort insbesondere für Film und Medien, Software und IT, Life Science und Biotechnologie. Mit einem Netz an branchenorientierten Technologie- und Gründerzentren sowie einer breiten Palette an Beratungs- und Förderangeboten bietet Potsdam ideale Voraussetzungen für die Ansiedlung innovativer Unternehmen und wissensorientierter Start-ups.

Die Landeshauptstadt bietet als „Wissenschaftsstadt“ mit der Universität, den Fachhochschulen sowie den Instituten und den Forschungseinrichtungen eine direkte Vernetzung zu den wissenschaftsnahen Unternehmern und Dienstleistern. Dazu kommt die unmittelbare Nähe zu Berlin und die enge Vernetzung mit den dortigen Wirtschaftspartnern.

Das Erfolgsmodell der RWK soll weiterentwickelt werden. Welche Chancen sehen Sie in den nächsten Jahren für Forschungs- und Innovationsstandorte wie den Potsdam Science Park?

An dem primären Ziel der RWK, dem Prinzip „Stärken stärken“, wollen wir festhalten. Dies gilt gerade auch für den Wissenschaftspark, den wir mit der Stadt Potsdam innerhalb der nächsten 10 Jahre noch mehr zu einem international wettbewerbsfähigen Innovationsstandort weiterentwickeln wollen. Allerdings möchte ich mit den RWK-Akteuren auch über die noch bessere Vernetzung der RWK in den Regionen und mögliche gemeinsame strategische Entwicklungsziele sprechen. Deswegen bin ich heute hier, um mich vor Ort zu informieren und gemeinsam mit den Beteiligten die weiteren Strategien zu diskutieren.

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